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Darf ich euch mitnehmen in die östlichste Stadt Deutschlands?

Darf ich euch mitnehmen in die östlichste Stadt Deutschlands?

30.05.2013 21:06



Es ist zugleich auch die größte Stadt der niederschlesischen Oberlausitz. Sie liegt an der Lausitzer Neiße,
die die Grenze zu Polen bildet.
... und der 15. Meridian östlicher Länge, nach dem sich die Zeitzone der Mitteleuropäischen Zeit richtet, geht durch diese Stadt.


.


Görlitz ist eine schöne Stadt mit einer der am besten erhaltenen Altstädte Mitteleuropas und einer interessanten historischen Bausubstanz
aus der Spätgotik, der Renaissance, dem Barock und dem Jugendstil.

Mit dem Auto erreichen wir Görlitz. Vorbei fliegen die Kasernen (Görlitz war nämlich zwischen 1830 und 1945 eine bedeutende Garnisonsstadt)
und auf der anderen Seite der Neiße das polnische Manhattan (Man hätten die das bloß anders gebaut!).
Auch der größte Platz von Görlitz, der Wilhelmsplatz huscht vorüber und wir finden endlich eine Parkmöglichkeit.



Wir beginnen unseren Rundgang am Obermarkt. Dieser langgestreckte Markt war bei der Stadterweiterung
in der Zeit um 1250 als Straßenmarkt angelegt worden. Besonders an seiner Nordseite sind prächtige Barockhäuser zu sehen,
die überwiegend nach dem Stadtbrand von 1717 entstanden (im 19. Jahrhundert teilweise aufgestockt).



Wir sehen schöne Fassaden und durch die Wasserfontäne des Rolandbrunnens einen der schönsten Stadttürme, den Reichenbacher Turm.
An der Südseite ragt der schlichte gotische Turm der Dreifaltigkeitskirche in die Höhe und ostwärts sieht man durch die Brüderstraße
den Rathausturm, der zum Untermarkt gehört. Dorthin gehen wir jetzt.



Die Brüderstraße zeigt einen geschlossenen Straßenzug mit bedeutenden Renaissance- und Barockhäusern und schönen Portalen.
Am Ende der Straße steht der im Stil der Görlitzer Frührenaissance gestaltete Schönhof.



Der Schönhof ist das älteste und bedeutendste Renaissance-Wohnhaus von Görlitz und eines der ältesten deutschen
Renaissance-Bürgerhäuser überhaupt.
Für Görlitz sind die reiche Pilastergliederung der Fassade und der über beide Obergeschosse reichende Eckerker typisch.

Und damit sind wir am Untermarkt angekommen. Der zwischen 1200 und 1220 fast quadratisch angelegte Untermarkt
ist der ältere der beiden Stadtmärkte. Um ihn herum stehen spätgotische, Renaissance- und Barockhäuser.



An der Mündung der Brüderstraße in den Untermarkt, gleich gegenüber dem Schönhof, befindet sich das Alte Rathaus.
Es bildet zusammen mit dem Neuen Rathaus die Westseite des Untermarktes. Dieses ist mit seiner vermeintlichen Renaissancefassade,
1902/03 erbaut, eine Erweiterung des Alten Rathauses.



Typisch für die Görlitzer spätgotische Architektur sind die kreuzrippengewölbten Lauben und Spitzbogenarkaden, so wie hier zu sehen,
die Lauben an der Südseite des Marktes.



Der Neptunbrunnen ist eine Arbeit des Bildhauers Johann Georg Mattausch aus dem Jahr 1756.



Die Alte Börse (1), ein Barockbau von Caspar Gottlob von Rodewitz mit schlichter Fassade und mächtigem Portal (2)
ist ein Stück einer Zeile, welche den Untermarkt teilt. Auf der Nordseite zeigen sich schöne Fassaden (3) und ein Flüsterbogen (4),
ein spätgotisches Portal.



Vom Untermarkt führt die Neißstraße zur Altstadtbrücke der Neiße. In diesem ältesten Stadtgebiet künden
die prächtigen Bürgerhausfassaden vom Wohlstand des einstigen Stadtbürgertums.



Erstmals erwähnt ist die Görlitzer Altstadtbrücke aus Holz 1298. Mehrmals wurde sie erneuert, bis 1906/1907 eine moderne Steinbrücke
mit Stahlbögen gebaut wurde. Sie ist eine wichtige Verbindung zwischen Görlitz und Zgorzelec, welches früher mal der Ostteil von Görlitz war.



Schaut man von dieser Brücke zurück zur Stadt, erblickt man die als Wahrzeichen der Stadt auf einer Felskuppe
hoch über der Neiße stehende Pfarrkirche St. Peter und Paul (1423-1497, Hans Knoblauch, Hans Baumgarten).
Sie ist eine der größten spätgotischen Hallenkirchen im östlichen Deutschland.
Das graue Haus ist das nicht kirchliche Waidhaus, der älteste Profanbau der Stadt. Seinen Namen verdankt das Waidhaus
dem ab 1529 in seinen Mauern gelagerten blauem Färberwaid (Pflanze, aus der der Farbstoff Indigo gewonnen wurde).

Nun aber zurück in die Stadt zum Stadtschleicher. Das ist ein kleiner Zubringer auf den etwas außerhalb der Stadt gelegenen Hausberg.



Erhaben tront die "Landeskrone" in südlicher bis s/w Richtung über der Stadt Görlitz. Dort oben, in dem seit 1940 erklärtem Naturschutzgebiet
befinden sich eine Berggaststätte und ein Aussichtsturm mit herrlichem Rundblick bis zum Zittauer Gebirge, dem Iser- und Riesengebirge
und über das Oberlausitzer Bergland.



Der 420 Meter hohe Berg hat aber noch eine andere Bedeutung. Er gibt dem berühmtesten Getränk dieser Stadt,
dem Landskron Bier, den Namen.
Deshalb auf zur Landskron Brauerei!





Das Bier reift in 18 m tiefen Kellern 40 Tage lang. Diese Gärungsräume von 1869 stehen unter Denkmalschutz.
12 Brauspezialitäten werden hier produziert ... und jetzt wird verkostet.



Na dann Prost!



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