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In deutschen Landen - Rügen-Tour 2012

In deutschen Landen - Rügen-Tour 2012

18.06.2012 12:43



Für die Daheimgebliebenen (also für euch alle ;o) will ich hier ein paar Impressionen von unserer diesjährigen Rügen-Tour zeigen.

Also wer mitkommen möchte, kann hier ...


weiterlesen ...


12.06.2012 - Tag 0


Bevor wir uns nach Rügen aufmachten, besuchten wir traditionsgemäß Warnemünde.
Hier wurden wir von eigenartigen Gestalten und natürlich von nicht nur einer Möwe begrüßt.





Nachdem wir Claudis Heimatschiff entdeckt hatten,



… genossen wir den Charme alter Kutter auf der Warnow,



… nahmen kopfschüttelnd riesige als Hochhaus verkleidete Schiffe zur Kenntnis ...



und setzen schließlich mit einer solchen Fähre:



auf die andere Seite der Warnow über, um von dort aus die Reise nach Stralsund fortzusetzen.



Hierbei hatten wir noch das Glück, das Einlaufen des polnischen Dreimasters "Dar Mlodziezy" beobachten zu können.

(Weitere Fotos aus Warnemünde findet ihr in meinem Album "maritim")

Die Insel empfing uns dann ziemlich mürrisch. Trotzdem hatte ich wieder meine Freude bei der Überquerung des Strelasunds,
der das vorpommersche Festland von Deutschlands größter Insel trennt. Mit kühnem Schwung geht es über die beeindruckende Rügenbrücke.



Hier habe ich mal ein Foto von dem 128 m hohen Pylon aus gemacht:



Nein, ich bin natürlich nicht dort raufgeklettert - ihr findet die steuerbare Webcam auf der Rügenbrücke.

Seit Jahren ist es Tradition bei uns, dass wir im "Gastmahl des Meeres" in Sassnitz einkehren. Das hat einen einfachen Grund.
Hier gibt es die besten Fischgerichte überhaupt. Hier können selbst notorische Fisch-Nicht-Esser schwach werden.
Zwar sind meine Foot-Fotos nicht so brillant wie Edis, aber ich werde euch trotzdem den Mund wässrig machen und euch zeigen,
welches Gericht ich jeweils gewählt habe. Ich mag übrigens keine Gräten (ich finde es anstrengend, wenn Essen Arbeit macht),
deshalb werdet ihr nur Fisch-Filets auf meinem Speisenplan finden.



Hier war es: Zanderfilet in der Kartoffelkruste auf Orangen-Senfkohl und Petersilienschaum, dazu Butterkartoffeln.

Natürlich ist es nicht nur der Schlemmerfaktor, der uns immer wieder hierher zieht. Man hat Meerblick und die Zimmer sind nett eingerichtet.




13.06.2012 - Tag 1


Eigentlich ist unsere Home-Base auf Rügen ja Sassnitz der alte Fischer- und frühere Fährhafen. Aber - der Internet-Chip funktionierte nicht,
also auf nach Bergen, der "Hauptstadt" von Rügen, dem einzigen Ort auf der Insel mit einem Telekom-Shop.
Ich hätte das zwar nicht für nötig befunden, aber meinte, ich müsse ja auch mal ins Forum schauen können …

Bergen hat seinen Namen nicht zu Unrecht. Es liegt wirklich auf einer Anhöhe. Der Rugard - die höchste Erhebung - kommt auf 91 m ü. NN.
Fototechnisch blieb mir zunächst nur, ein paar Fotos für die Gartenseite und den Baumkatalog festzuhalten …





Dann ließ ich es mir natürlich nicht nehmen, den Rugard zu "besteigen",



… den Ernst-Moritz-Arndt-Turm zu erklimmen,



… herrliche Aussichten und Durchblicke zu genießen,



… mal nach Berlin rüber zu schauen …



und aus der beeindruckenden Glaskuppel den Blick in die Ferne schweifen zu lassen
(Fotos mit Fernsicht sind leider nichts geworden dort oben):



Anschließend ließen wir uns treiben und versuchten Stellen auf der Insel zu finden, die wir noch nicht kannten.
So streiften wir Ralswiek, wo auf einer Naturbühne in jedem Jahr die Störtebeker Festspiele stattfinden.



Vom Gelände des Schlossparks aus hatten wir einen schönen Blick auf die einzigartigen Kulissen und wir konnten sogar
eine Probe beobachten (weitere Paparazzi-Bilder könnt ihr in meinem Album finden).



Wie gesagt - die Gebäude auf beiden Bildern sind lediglich Kulissen! Um die Schauspieler erkennen zu können,
mussten ich den Zoom meiner Kompakten voll ausfahren, denn eigentlich ist alles mit hohen Zäunen und Büschen umgeben.
Und dann dachte ich, Edi ist doch noch gekommen und fotografiert das Schloss Ralswiek (mehr Fotos vom Schloss - hier).

Nächster Halt: ein ehemaliger Kreidebruch in Gummanz.

Es gibt nicht nur an der Küste Kreideklippen auf Rügen. In dieser Gegend gab es im vorigen Jahrhundert etwa 30 solcher Kreidebergwerke,
in denen die "Rügener Schreibkreide" abgebaut und über Sassnitz in alle Welt verschifft wurde. Sie wurde als Tafelkreide, als Schlämmkreide,
als Kalkdünger für die Felder und als Heilmittel verwendet. Letzteres boomt derzeit wieder und man kann sich im Museumsshop
gleich mit etwas Heilkreide eindecken. Unter anderem hilft dieses "Weiße Gold" nachweislich gegen Arthrosen, rheumatische Erkrankungen,
Osteoporosen, Muskelverspannungen, nach Verletzungen und OP's am Bewegungsapparat sowie bei einigen Hauterkrankungen
wie z.B. Neurodermitis oder Schuppenflechte und noch einigem mehr.





Diesen zum Museum zugehörigen Naturlehrpfad gibt es seit 1998. Wir wanderten bis auf den "Kleinen Königsstuhl",
wie die weiße Anhöhe auf dem ersten Bild in Anlehnung an den weltberühmten großen Bruder, den ich euch später
auch noch zeigen werde, genannt wird.

Im Museum wird natürlich anschaulich die Geschichte der Kreide und des Kreideabbaus auf Rügen erläutert.
Besonders gefielen mir die Fossilien aus der Entstehungszeit der Kreide:





Mein Wunsch, solche Exponate selbst irgendwo an der Kreideküste zu finden, verstärkte sich ...
Das Ergebnis zeige ich an anderer Stelle.

Am Abend kehrten wir nach Sassnitz zurück und genossen den sonnigen Abend an der Uferpromenade ...



und am alten Fischerhafen:



Wir beendeten den Tag wiederum mit einer leckeren Fischmahlzeit:



Lachsfilet in der Sauerkrautkruste auf Petersilienschaum mit Kartoffelrösti


14.06.2012 - Tag 2


An diesem Tag waren wir froh, dass wir unsere Räder dabei hatten. Wir wollten uns das "Ostseebad Prora" einmal anschauen.
Das hatten wir bisher immer gemieden - es erstreckt sich über fast 5 km.



Hierzu erspare ich mir eigene Worte und zitiere Wikipedia:

Das Seebad Prora war ein zwischen 1935 und 1939 geplantes und zum Teil auch errichtetes Seebad auf Rügen.
Nach seiner Fertigstellung sollten hier durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig
Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten jedoch eingestellt.
Heute ist der Koloss von Prora der Kern des Komplexes: acht auf einer Länge von etwa 4,5 Kilometern entlang
der Küste aneinandergereihte baugleiche Häuserblocks, die ursprünglich Gästehäuser werden sollten.
Ungenutzte Teile des denkmalgeschützten Komplexes verfallen zusehends. In einem der Blöcke befindet sich
eine Jugendherberge.


Eingefügt aus <http://de.wikipedia.org/wiki/Seebad_Prora>;

Wir fuhren diese Strecke zweimal ab (also hin und zurück). Die Stimmung war eigenartig bedrückend,
was sicherlich nicht nur an dem wolkenverhangenen Himmel lag. Ich habe mich deshalb entschlossen,
die meisten Fotos in schwarz-weiß einzustellen.

Ihr müsst euch vorstellen - 4,5 km solche Fassaden, einige wenige besser erhalten und nur unterbrochen
von einem zentralen Komplex ... Dagegen sind heutige Bettenburgen individuelle und gemütliche Unterkünfte.



Man konnte auch Spuren der jüngeren Vergangenheit erkennen - so wie hier der Versuch, ein Hotel mit Gaststätte einzurichten
(in der oberen Fensterreihe kann man den Hinweis noch lesen):



Graffitis zeugen davon, dass die Rüganer schnell durchschauten, dass die Immobilienhaie nur das schnelle Geld wollten.
Das war hier offensichtlich nicht zu holen. Nun sind alle wieder weg. Nur die Jugendherberge und ein großes Museum
haben zurzeit noch Bestand, aber das nimmt nur einen Bruchteil des "Kolosses" ein.

Die Dimensionen sind unglaublich, wie eine Festung ragen die Fundamente einer gigantischen "See-Terrasse" ins Meer …



Verschlossene Tore führen ins Nichts und sollen gar zu Wagemutige vor Gefahren bewahren.



Manches ist erstaunlich gut erhalten. Diese Treppe stellt nur einen Bruchteil dieses zentralen Strand-Komplexes dar.
Ein kleiner Nebenzugang gewissermaßen.



Nach fast 10 km Fahrradfahrt durch die graue Vergangenheit sehnten wir uns nach Licht und Weite.
So zog es uns an den nördlichsten Punkt der Insel - zum Kap Arkona. Zwar waren wir dort schon häufiger,
aber es reizt immer wieder, sich mal den Seewind so richtig um die Nase wehen zu lassen.

Ich liebe Leuchttürme und Leuchtfeuer. Aber auch diesmal sind die Aufnahmen dieser beeindruckenden
Bauwerke nicht wirklich würdig. Das Licht ist dort oben sehr gleißend und wir waren am frühen Nachmittag dort.
Wundert euch also nicht über die harten Kontraste …



Hier der kleinere Schinkelturm (Feuerhöhe 60 m ü. NN) und das Leuchtfeuer (Feuerhöhe 75 ü. NN). Der Schinkelturm ist nicht mehr in Betrieb.
Er beherbergt ein Museum. Der große Leuchtturm kann auch bestiegen werden. Er weist der Schifffahrt immer noch den Weg.

Schließlich habe ich noch ein kleines altes Leuchtfeuer auf diesem Gelände gefunden. Ich habe versucht, sie alle drei auf ein Foto zu bekommen:



Etwas weiter weg gibt es noch einen ehemaligen Marinepeilturm - er diente als Seefunkfeuer.
Heute sind dort das Atelier - in der Glaskuppel - und die Ausstellungsräume eines Edelsteinschleifers untergebracht.



In unmittelbarer Nachbarschaft sieht man Wälle einer alten slawischen Burganlage. Leider ist das Betreten inzwischen
nicht mehr möglich, da immer mehr Teile der Küste abrutschen. Der größte Teil ist in den letzten Jahrzehnten schon
im Meer verschwunden.



Zwischen den letzten beiden Fotos liegen übrigens nur genau sieben Minuten. Das Wetter wechselt an der Küste sehr schnell
- das scheint ähnlich wie im Gebirge zu sein.

Während der ganzen Reise habe ich an euch gedacht und mir überlegt, was ich euch zeigen werde, wenn ich wieder da bin.
Für die beiden "Verhinderten" habe ich speziell diese beiden Fotos mitgebracht:



(Die beiden wissen schon, für wen welches Foto ist ...)

Wir fuhren weiter mit dem Fahrrad an der Küste entlang. Überall standen solche komischen Vögel rum.
Nein, nein - ich meine natürlich diese Holzskulpturen, die die Aussichtspunkte schmücken.



Auf dem weiteren Rückweg schaute ich mich immer wieder um und versuchte noch einige Blicke auf die Leuchttürme zu erhaschen.



(Auch zu diesem Ausflug findet ihr in meinem Album Feld und Flur noch einige Fotos.)

Und zum Abendbrot - ihr ahnt es - gab es Fisch:



Heilbutt "Feinschmecker Art" in Bierteig gebacken mit Pfirsichfrucht auf Remouladensauce, mit Buttererbsen und Kroketten


15.06.2012 - Tag 3


Wahrscheinlich gefällt mir Rügen so gut, weil es so abwechslungsreiche Landschaften hat. Wie wir gesehen haben,
gibt es hüglige Regionen und steile Küstenabschnitte oder auch weite flache Felder, die niedriger zu liegen scheinen,
als das Meer dahinter. Manchmal wähnt man sich an einem nordischen Fjord - manchmal in einer karibischen Lagune
mit weißem Sand und azurblauem Wasser. Die Insel ist durchsetzt von Seen und Buchten und besteht selbst aus
weiteren Inseln, Halbinseln und schmalen Landzungen unterschiedlichster Form und Ausdehnung . Es gibt urwüchsige
Wälder, unberührte Naturstrände, Fischerkaten und schneeweiße Bäderarchitektur. Besonders gern suche ich nach
ganz schmalen Stellen, wo man auf beiden Seiten Wasser sehen kann oder nach Landspitzen, wo es nicht mehr
weiter geht.

An diesem Tag hatte ich mir vorgenommen solche Stellen aufzusuchen. Diese Idee führte uns zunächst zum Kleinen
Zicker, eine Landzunge auf der Halbinsel Mönchgut im Süd-Osten der Insel, die durch den Zickersee vom Großen Zicker,
ebenfalls eine Landzunge, getrennt ist. Die Landenge, über die man auf die kleine Halbinsel fährt, ist nur 130 m breit.

Jedenfalls gelangt man dort bis ganz an den "Rand" ...



An den Steilhängen entdeckte ich faszinierende Bienenbehausungen …



... und Goldwespen, die mit ihren schillernden Farben zwar wunderschön aussehen, hier aber als Schmarotzer leben
(an anderer Stelle mehr davon).



Ich habe an dieser Stelle mindestens drei verschiedene Bienen- und zwei Wespenarten gesehen (allerdings nicht
ordentlich fotografieren können, weil ich nicht weiter rankam und nur auf gut Glück hineinzoomen konnte).

Ein Badestrand ist das hier natürlich nicht. Aber ich liebe diese wilde natürliche Küste und es gibt immer etwas
zu entdecken …





Selbst meine Lieblingsblume hat sich hier ganz oben am Rand des Steilhangs im ständigen Wind einen Standort erkämpft:



Hier noch zwei Impressionen, die ich in den liebevoll gestalteten Gärten des letzten kleinen Ortes dort entdeckt habe:



Weiter ging es zur Reddevitzer Höft. Das ist für mich eine der schönsten Landzungen. Auch sie gehört zur Halbinsel Mönchgut.



Vernünftigerweise kann man hier mit dem Auto nur bis an das Naturschutzgebiet heranfahren.
Der Spaziergang zum "Rand" ist jedoch abwechslungsreich und bietet immer wieder neue Sichten auf die Insellandschaft.



Enttäuschend war für mich, dass die kleine Steilküste dort gesperrt war - aus Sicherheitsgründen. Das ist uns in diesem
Jahr an vielen Stellen so gegangen - man weiß ja warum, aber schade ist es trotzdem. Überall findet man Spuren der
Veränderung der Küstenlandschaft, die keine Rücksicht auf die künstlich errichteten Wanderpfade der Menschen nimmt.

Also machten wir uns nach einem erfrischenden Kaffee im "Having Hof" auf den Weg zurück zu unserem Domizil in Sassnitz.

Dort empfingen uns ein paar Wellen - ein Seebär würde sagen etwas Dünung - die der Ostwind hereintrieb.
Also das obligatorische Guten-Abend-mein-smaragdgrünes-Meer-Foto gemacht …



… und hinein zum Schlemmen:



Es gab: Kräutermatjesfilet - die Sassnitzer Spezialität auf Bohnen und kross gebratenen Speckstreifen,
dazu deftige Pfannensauce und Petersilienkartoffeln ...

Auf Mönchgut gefiel es mir so gut, dass ich vorschlagen würde, dass man im nächsten Jahr dort sein Domizil aufschlagen sollte.
Ich habe einige Adressen mitgebracht, wo man Unterkunft bekommen kann … und die Stelle entdeckt, wo es die schönsten
Sonnenuntergänge der Insel geben soll - ein Erlebnis, das ich für das kommende Jahr noch auf dem Zettel habe.


16.06.2012 - Tag 4


In der Nacht hatte es heftig geregnet. Auch für den Tag war Regen angesagt. Aber irgendjemand muss die Wolken geschoben
haben. Jedenfalls war nach dem Frühstück hellster Sonnenschein und wir entschlossen uns, wieder einmal eine Bootstour
entlang der Kreideküste zu machen.

Beim Auslaufen fährt man an der längsten Außenmole Europas - 1.450 m - entlang. Sie ist nötig, um den Hafen vor den stetig
auf die Küste prallenden Wellen zu schützen.



Weiter geht es entlang am Fischereihafen:



Wenn man die weißen Fassaden der Hotels und Pensionen sieht, könnte man meinen, Sassnitz sei ein feines Seebad.
Das ist es nicht (wahrscheinlich fehlt dafür ein Strand ;o), obwohl es hier in der Geschichte auch immer wieder Bäderbetrieb
gegeben hat.



Weiter auf der Fahrt sieht man, wie veränderbar und flüchtig die Gestalt der Insel ist. Immer wieder rutschen gewaltige
Massen der Kreideküste ins Meer. Und nicht nur verursacht von den Wellen, wie man denken könnte. Vielzählige Wasseradern
unterschiedlicher Stärke sickern beständig seewärts und nehmen Material mit sich. Wenn ein Arial so ausgehöhlt ist,
dass es sich nicht mehr halten kann, rutscht es ins Meer und reißt den darauf befindlichen Wald mit sich.



Auch Frost und natürlich die Brandung tun ihr übriges. Feine Risse mit Feuchtigkeit durchsetzt, werden im Winter regelrecht
gesprengt. So gibt es z.B. die weltberühmten Wissower Klinken, die ihren Namen wegen zweier fast 20 m hohen Zacken hatten
(slawisch klinŭ für Winkel oder Keil), so nicht mehr. Die sind im Winter 2005 abgebrochen. Damit ist der Nationalpark Jasmund,
zu dem diese Region gehört, um eine Attraktion ärmer. Die kläglichen Reste seht ihr hier.



Man kann nur noch die Stümpfe der einstigen Klippen sehen.

Nächstes Highlight ist der Königsstuhl, der angeblich so heißt, weil der Schwedenkönig dort oben einen Stuhl hinstellen ließ
und eine Seeschlacht leitete. Jedenfalls ist es ein imposanter 120 m hoher Felsen. Natürlich kann man sich ihm auch von Land
nähern, ihn besteigen und von einer 200 m² großen Plattform die Fernsicht über die Ostsee genießen. Wir finden aber die
Ansicht von Wasser aus, einfach genial, auch wenn die Sicht an diesem Tag nicht so toll war. Inzwischen zog sich nämlich
der Himmel zu.



(Auch hierzu werde ich schauen, ob ich euch noch Fotos einer Sonnenscheintour zeigen kann …)

Das Schiff wendete hier und auf dem Rückweg war es dann komplett vorbei mit der Sicht. Ohne irgendwelche Anhaltspunkte
im Wasser, konnte man Himmel und Meer nicht mehr voneinander unterscheiden.



Ich möchte euch aber auch diese Bilder zeigen. Ostsee ist eben nicht immer nur Sonnenschein, Strand und blaues Meer …



In den Hafen von Sassnitz liefen wir bei strömendem Regen ein. Auch davon hier einige Impressionen:







Hier kann man noch einmal schön das Abfertigungsterminal des alten Fährhafens sehen. Der Fährverkehr wurde 1998
eingestellt - heute ist dort ein Museum untergebracht.



Und schließlich noch ein regennasser Blick auf ein U-Boot, dass man hier besichtigen kann, wenn man es mag ...



Es ist das britische U-Boot H.M.S. OTUS der "Oberon-Class". Es ist 90 m lang, etwas über 8 m hoch und kann bis 300 m
tief tauchen. Auf die Enge in einem solchen Gefährt hatten wir keine Lust. Deshalb kehrten wir in ein Kaffee ein und
warteten ab, bis der Regen sich wieder etwas verzogen hatte …



… denn bei einem solchen Wetter jagt man ja keinen Hund vor die Tür ;o)

Ich machte noch einige Fotos vom "Balkon zum Meer" - darüber mehr im Forum ...

Anschließend fuhren wir nach Ummanz. Dort schien die Sonne ...

Das ist eine eigene kleine Insel, die zwar zum Amtsbereich Westrügen und zum Landkreis Rügen gehört, aber nur über
eine Brücke über den Focker Strom zu erreichen ist. Schaut man auf die Karte, scheint die Insel zur Landmasse Rügens
dazuzugehören und wird deshalb oft auch fälschlicher Weise als Halbinsel bezeichnet…

Man hat von dort aus einen schönen Blick bis zur Insel Hiddensee … allerdings fehlte mir irgendwie ein gutes Motiv,
um das festzuhalten. So habe ich von dieser Tour nur ein paar Kräutlein vom Deich mitgebracht:





Diesmal empfing uns Sassnitz mit einer interessanten Wolkenformation:



Das Abendessen entschädigte für diesen etwas nassen und kühlen Tag.



Störtebeckerspieß mit Letscho, Rahm, Buttererbsen und Bratkartoffeln

Anschließend war noch ein Verdauungsspaziergang angesagt ... Es war gegen 21 Uhr und das Licht ganz eigenartig:





Das war nun der letzte Abend. Morgen geht es zurück ...


17.06.2012 - Tag 5


An diesem Morgen wollte mir meine Ostsee noch einmal zeigen, wie schön sie ist. Den obligatorischen Spaziergang
an der Kreideküste entlang direkt von Sassnitz aus hatten wir uns bis zum Schluss aufgehoben und es nicht bereut.

Das Meer schimmerte in Edelsteinfarben, blauer Himmel, weiße Wolken, bunte Steine … aber seht selbst …













(Wer immer noch nicht genug davon hat (so wie ich), kann hier weitergucken.)

Das Thema Küstenabbruch holte uns auch hier ein. Ich habe hier einige Aufnahmen, auf denen man deutlich sieht,
wie das von statten geht. Wie auf einem Teppich rutschen ganze Waldstücke einfach hinab …







… und manchmal wachsen die Bäume für eine kurze Zeit auch einfach weiter:



Wenn sie dann viele Jahre den Wellen ausgesetzt sind, sterben sie ab und dann bearbeitet der Künstler Natur das Holz …





Es kann auch vorkommen, dass ein ganzer Garten abrutscht …







… und am Steilhang weiterblüht.

Hier kann man so ein Wasserrinnsal erkennen, das mit eine Ursache für das Abrutschen der Hänge ist:



Wir haben auf unserem Spaziergang viele davon gesehen. Die Strukturen, die bei solchen Abbrüchen zum Vorschein
kommen, sind allerdings oft sehr schön ...



(Weitere Bilder dazu in meinem Album.)

So, und dann hieß es Abschied nehmen. Adjö mein azurblaues-smaragdgrünes Meer! Bis zum nächsten Mal!



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